Wie gut war Bier vor 750 Jahren?
„Item taberna in Hurde solvit talentum 1“ („Ebenso zahlt die Taverne in Hirt 1 Talent“). Dieser unscheinbare Vermerk setzt 1270 den Startschuss für das Bierbrauen in Hirt. Blicken wir auf unsere über 750-jährige Geschichte zurück, zeigt sich eine enorme Weiterentwicklung unseres täglichen Schaffens. Ein zweiter Blick offenbart allerdings, dass die zentralen Grundschritte der Bierherstellung all die Jahrhunderte überdauert hat. Das weiß auch Hirter Braumeister, Raimund Linzer: „Von der grundlegenden Technologie her bleiben sehr viele Dinge gleich. Was haben sie vor 750 Jahren gemacht? Sie mussten genauso zunächst das Korn – die Gerste – vermälzen. Also sie hatten genauso bestimmte Rohstoffe.“ Diese waren allerdings nicht immer dieselben, die wir heute auch verwenden. So wurde anstelle von Hopfen früher großteils auf unterschiedliche Kräuter zurückgegriffen. Von Rosmarin und Thymian über Salbei und Lorbeer bis hin zu Kümmel und Wacholder wurden vor einigen hundert Jahren verschiedenste Kräuterbiere gebraut.
Erst 1516 wurde durch das Reinheitsgebot erstmals ein einheitliches Grundrezept beim Bierbrauen verankert. Selbstverständlich hat sich bei der Kunst des Bierbrauens seither einiges getan – auch in der Privatbrauerei Hirt. So entstanden neue Rezepturen und neue Methoden, um neue Geschmacksrichtungen zu erhalten und eine besondere Vielfalt zu schaffen. Was uns und unser Hirter Bier im Kern ausmacht, blieb im Laufe der Jahrhunderte allerdings unverändert.
Trends kommen und gehen, aber Braukultur, regionale Rohstoffe und überliefertes Wissen – oder besser gesagt: das Echte – bleiben. Und weil wir davon überzeugt sind, dass an dieser Grundlage nicht zu rütteln ist und diese auch die nächsten 750 Jahre überdauern wird, haben wir unsere Überzeugung in unserem Hirter-Manifest niedergeschrieben: „Ihm gehört unsere ganze Leidenschaft. Dem Echten Leben, den Echten Momenten, dem Echten Genuss, dem Echten Bier.“