Ein Korn - viele Farben?
„Hopfen und Malz, Gott erhalts!“ – nach dem über 500 Jahre alten, weltberühmten Reinheitsgebot darf Bier ausschließlich Wasser, Hopfen und Gerste enthalten. Dieser Philosophie folgt auch die Privatbrauerei Hirt, weshalb bei uns neben diesen drei Zutaten nichts weiter als eine große Portion echte Leidenschaft mit in die Flasche kommt. Aber wie schaffen es unsere Braumeister, aus diesen wenigen Rohstoffen eine so große Vielfalt an Hirter Bierspezialitäten zu zaubern?
Das Geheimnis liegt im Malz – dem Herzen des Bieres. Dieses entsteht durch das Vermälzen der Braugerste, bei dem die Getreidekörner mit Wasser in Verbindung gebracht werden, damit es zur Keimbildung kommt. Nachdem den Körnern die Zeit gegeben wird, die sie brauchen, um zu keimen, werden durch den Wachstumsvorgang auf natürliche Weise Enzyme im Korn eingelagert, die im weiteren Brauprozess sehr wichtig sind. Nach einigen Tagen wird der Keimvorgang über eine „Darre“ mittels Heißluft unterbrochen. Nachdem der Keimling vom Korn getrennt wird, ist das Malz für helle Biere fertig.
Für dunklere Biertypen werden spezielle Malzsorten zusätzlich in einer Rösttrommel weiterverarbeitet. „Aus diesem Gerstenkorn kann man viele unterschiedliche Malzsorten machen: Wir haben Röstmalz. Wir haben Karamellmalz, das in unserem Morchl – unserem dunklen Bier – drinnen ist, bzw. auch im 1270er … So kommen die Farben und unterschiedliche Geschmäcker ins Bier“, erklärt Roland Winter, 2. Braumeister in Hirt. Das Malz ist also nicht nur für die Farbe, sondern auch maßgeblich für den Charakter des Bieres verantwortlich.